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 Di, 21. Feb. 2017   Piwonski, Sarah

Ansgar Belke organisierte erfolgreichen internationalen Workshop mit Keynote von Benoît Cœuré (Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank)

Die Finanzkrise und ihre langfristigen Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben die Herausforderungen betont, vor denen insbesondere Währungsunionen stehen. In der Europäischen Währungsunion zum Beispiel sind die Teilnehmerländer unterschiedlich stark von den Auswirkungen der Finanzkrise betroffen. Nichtsdestotrotz muss die Europäische Zentralbank eine gemeinsame Geldpolitik für alle Länder durchführen. Diese muss für Deutschland ebenso passen, wie für Griechenland. Gleichzeitig hat die Globalisierung der Finanzmärkte dazu geführt, dass sich die Finanzströme zwischen Ländern verstärkt haben, dass die Schwankungen an den Finanzmärkte größer geworden sind und dass sich der Bedarf an internationaler Liquidität erhöht hat. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen muss die Nachhaltigkeit der Europäischen Währungsunion kritisch evaluiert werden. Das Ergebnis ist essentiell für die Rolle Europas in einer Welt der vernetzten Finanzmärkte. Vor diesem Hintergrund fand der internationale Workshop „Financial Globalization and its Spillovers – Monetary and Exchange Rate Policy in Times of Crises“ vom 16. - 17. Februar in Köln und Maastricht statt. Prof. Dr. Ansgar Belke ist einer der Hauptorganisator_innen des Workshops, der auch von Studierenden der Universität Duisburg-Essen besucht wurde. Die verschiedenen Vorträge international renommierter Wissenschaftler und Diskussionen im Rahmen des Workshops haben einen Dialog zwischen internationalen Wissenschaftler_innen und Praktiker_innen ermöglicht, sowie auch die interessierte Öffentlichkeit über aktuelle Themen und die Zukunft der Europäischen Währungsunion informiert. Die Ergebnisse der Konferenz werden in der renommierten Fachzeitschrift „Journal of Banking & Finance“ als Sonderausgabe veröffentlicht. Der Workshop startete mit Vorträgen von Benoît Cœuré (Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank) und Barry Eichengreen (University of California, Berkeley). Darauf folgt eine Diskussion mit Daniel Gros (Direktor des Centre for European Policy Studies), Hans-Helmut Kotz (Harvard University, ehemals Direktorium der Deutschen Bundesbank) und Robert McCauley (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich). Benoît Cœuré betonte, dass "the European project can be regarded as the most elaborate attempt ever to mitigate the inevitable political trade-offs arising in a globalised world, and that it has been largely successful." Seine komplette Rede kann hier gefunden werden. Der Workshop wurde ermöglicht durch Mittel des Europäischen Jean Monnet-Programms, die von Prof. Dr. Ansgar Belke für die Universität Duisburg-Essen eingeworben wurden. Weitere Informationen finden Sie hier.